Die Koloproktologie beschäftigt sich speziell mit den Erkrankungen des Dickdarms, insbesondere mit den Erkrankungen des letzten Abschnitts des Darmes, des sog. Enddarms. Dieser umfasst den Mastdarm und den Afterkanal mit dem Schließmuskelapparat.
Als interdisziplinäres Fachgebiet hat die moderne Proktologie Berührungspunkte mit vielen Fachrichtungen, vor allem Chirurgie, Dermatologie und Gastroenterologie. Wachsende Anforderungen im Zuge von Innovation und Wandel prägen ihre Zukunft als Fachbereich mit vielen Möglichkeiten (Systemfach).
Enddarmbeschwerden - mehr als 25 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden darunter. Ansprechpartner Nummer 1 ist der Koloproktologe, der sich um anale Erkrankungen wie das Hämorrhoidalleiden, aber auch um entzündliche und bösartige Erkrankungen des Enddarms und des Dickdarms kümmert.
Als Standesvertretung der koloproktologisch arbeitenden Fachärzte streben wir daher eine möglichst breite und qualifizierte Betreuung der betroffenen Patienten an. Die Proktologie wurde 2004 dank den Bemühungen des BCDs als eigenständiges Fach anerkannt und - einmalig in Europa - als Zusatzbezeichnung in die Weiterbildung der Länder aufgenommen. Mit dieser Entscheidung hat die Ärzteschaft die Eigenständigkeit des Faches anerkannt und der qualitativ hochwertigen Versorgung proktologischer Patienten einen besonderen Stellenwert zuerkannt.
Das Führen der Zusatzbezeichnung „Proktologie“ bescheinigt eine über die fachärztliche Weiterbildung hinausgehende Spezialisierung. Voraussetzung ist eine mindestens einjährige Weiterbildung bei einem Weiterbildungsbefugten und eine mündliche Prüfung vor der Landesärztekammer.
Die Zusatzweiterbildung Proktologie umfasst in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Formveränderungen und funktionellen Störungen des Mastdarms, des Afters, des Kontinenzorgans, der Beckenbodenmuskulatur, von Analekzemen, anorektalen Geschlechtskrankheiten und analen Dermatosen.
Ziel der Zusatzweiterbildung ist die Erlangung einer fachlichen Kompetenz in der Proktologie nach Ableistung von vorgeschriebener Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalten. Voraussetzung zum Erwerb der Bezeichnung: Facharztanerkennung für Allgemeine Chirurgie, Kinderchirurgie, Visceralchirurgie, Dermatologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Gastroenterologie oder Urologie.
12 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten gemäß § 5 Abs. 1 Satz 2, davon können sechs Monate während der Facharztweiterbildung über Allgemeine Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Gastroenterologie oder Urologie abgeleistet werden.
(Deutsche Muster-Weiterbildungsordnung (WBO) von 2018)
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
13. Mai 2023
Anorektale dreidimensionale Endosonographie – Teil 1
MAGEN DARM ZENTRUM Wiener Platz, Köln
14. Mai 2023
Tumorstaging mit dreidimensionaler Endosonographie – Teil 3
MAGEN DARM ZENTRUM Wiener Platz, Köln
Herausgegeben vom Berufsverband der Coloproktologen Deutschlands (BCD) und der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)
Folgende Leitlinien zur Proktologie stehen auf den Seiten der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.) zum Download bereit:
Folgende Leitlinien stehen auf den Seiten der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen) zum Download bereit:
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